Hallo liebe Leserinnen und Leser,
bereits in unserem Eintrag „Digitale Selbstverteidigung: Browser“ haben wir uns damit beschäftigt inwiefern wir mit einem Browser und dem Internet nicht nur Zugang in die „weite Welt“ haben, sondern auch wie eine fremde Person Informationen über uns sammeln kann. Im heutigen Artikel beschäftigen wir uns deswegen mit dem „Privaten Fenster“ eines Webbrowsers.
Wozu dient das „Private Fenster“?
Mit dem „Privaten Fenster“, oder auch „Inkognito-Modus“ genannt, soll verhindert werden, dass lokale Daten wie beispielsweise eine Sucheingabe bei Google oder einer anderen Webseite, sowie der Browserverlauf und die sogenannten Cookies, lokal gespeichert werden. Was sind Cookies? Cookies dienen dazu Informationen temporär zu speichern und dem Server bei Bedarf wieder zu übermitteln. Das Löschen erfolgt sobald man das Fenster geschlossen hat.
Wie öffne ich das „Private Fenster“?
In Browsern wie „Chrome“ oder „Edge“ einerseits über die drei Punkte am oberen rechten Rand und dann auf „Inkognito“, oder „InPrivate“ klicken. Abhängig vom Browser funktionieren auch die Tastenkürzel „Strg+Shift+N“ in Chrome oder „Strg“+„Shift“+„P“ in Firefox.
Welche Möglichkeiten bietet das „Private Fenster“?
Was ist damit nicht möglich?
Da das Löschen nur auf einer lokalen Ebene passiert, hinterlassen wir trotzdem Spuren auf dem Server bzw. jedem Knotenpunkt, den wir durchlaufen haben, um eine Information von uns an die Zieladresse zu leiten.
Mit Hilfe der Eingabeaufforderung können wir die Knotenpunkte sichtbar machen. Um die Eingabeaufforderung auf einem Windows Rechner zu öffnen können wir in die Suchleiste „cmd“ eingeben. Mit dem Befehl „tracert www.google.de“ erhalten wir alle durchlaufenen Knoten, die wir bei einer Anfrage an „www.google.de“ haben. Im Normalfall sind die ersten Adressen der „heimische“ Router, dem Netzbetreiber (zum Beispiel Unitymedia oder 1&1). Nach dem Netzbetreiber folgt als nächstgrößerer Knoten der, der alle Knoten aus einem Land verbindet und sich im Fall Deutschland in Frankfurt befindet. In meinem Fall habe ich die internen IP-Adressen unkenntlich gemacht.
Das Aktivieren des Inkognito-Modus hat keinen Einfluss auf eine Speicherung der anderen Knoten. Das bedeutet in einem Firmennetz kann trotzdem noch gesehen werden welche Seiten besucht wurden.
Fazit
Das „Private Fenster“ hat seine Berechtigung, wenn mehrere Personen sich ein Gerät teilen müssen. Das bringt aber wenig, wenn man verhindern möchte, dass Zwischenstationen wie beispielsweise der Internetprovider nicht wissen sollen auf welchen Seiten gesurft oder welche Dateien heruntergeladen wurden. Möchte ich anonym surfen, muss ich auf Tools wie VPN oder den TOR-Browser zurückgreifen.
Ein VPN („virtuelles privates Netzwerk“) ist vergleichbar mit dem Heimnetzwerk. Es können alle Geräte die im Netzwerk und freigegeben sind, gesehen sowie darauf zugegriffen werden. Mit dem VPN und einer Internetverbindung kann ich die Verbindung zu einem anderen Netzwerk auch an einem beliebigen Ort aufbauen. Um zu gewährleisten, dass nicht jeder Zugriff auf eine fremde VPN-Verbindung hat, muss man sich hierfür authentifizieren.
Der TOR-Browser hingegen nutzt das Tor-Netzwerk mit dem Ziel anonym im Internet zu surfen. Dies wird erreicht indem die Webseite über mehrere wechselnde Wege aufgerufen wird. Allerdings ist dies kein Schutz um vertrauliche Informationen zu versenden. Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit.
1 Comment
Danke für den Ihren Beitrag! Ausgezeichnet Blog.